Technisches

MOBild

Link zu einem ‘Making of’-Video.


Eine Dokumentation oder ein Künstlerportrait - das ist jedes mal etwas ganz neues. 

Für Konzert- und Musikvideos kann ich ein paar typische Arbeitsweisen vorstellen:

Aufstellung

Jeder Raum ist anders, jedes Ensemble ist speziell. Es gibt Oratorienkonzerte in großen Kirchen, Kammermusikensembles in intimen Räumen, den Pop-Chor im Fabrik-Loft und so weiter. Aufnahmen ohne Publikum ermöglichen kreativere Lösungen.

Für jedes Konzert suche ich die bestmögliche Aufstellung von Kameras und Mikrofonen. Ein Grundsatz, nach dem ich mich richte, ist: Bestmögliche Bilder mit kleinstmöglichen optischen Hindernissen für das Publikum. Die Hauptkamera steht in der Regel am hinteren Ende des Zuschauerraums und filmt über das Publikum hinweg. Diese Kamera für die Totale ist meistens eine 4K-Kamera. Sie ermöglicht aus optimaler Perspektive nachträgliche Zoom- und Schwenkbewegungen während des Schnitts. Mit den anderen Kameras - darunter eine weitere 4K-Kamera, die von mir bedient und für Schwenks in der Aufnahme benutzt wird, versuche ich so zu positionieren, dass den Zuschauern eine freier Blick erhalten bleibt.

Bei der Positionierung der Mikrofone kann man weniger kompromissbereit sein. Hier gilt es, die akustisch bestmöglichen Aufstellungen zu finden. Durch den Einsatz hochwertiger Stative und optimierter Verkabelung versuche ich auch hier, das Blickfeld des Publikums so frei wie möglich zu halten.

Für Aufnahmen ohne Publikum (zum Beispiel für ein Musikerportrait) gelten viele dieser Einschränkungen nicht. Allerdings will man dabei oft keine Kamera im Bild haben. Also müssen die Kameras günstig positioniert sein. Eine andere Möglichkeit ist, mehrere Takes hintereinander aufzunehmen, jeweils nur mit einer Kamera. Hier sind die Anforderungen an die Musiker besonders hoch, möglichst mehrfach gleich zu spielen. Denn: Der Audio-Track, der nachher in der Aufnahme zu hören ist, stammt dabei üblicherweise nur von einem Durchlauf.

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Kameras, Stative und Mikrofone

Natürlich könnte ich immer weiter Kameras und Mikrofone, Stative, Kabel, Rekorder und alle mögliche Ausstattung kaufen. Wer einmal mit dem ‘Gear-Virus’ infiziert ist, ist immer der Meinung, noch nicht die ausreichende Ausstattung zu haben. 
Doch ist mein momentaner ‘Fuhrpark’ mittlerweile so weit, dass ich recht gute semi-professionelle Aufnahmen machen kann. 

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Der Schwerpunkt liegt logischerweise auf den Kameras. Die Panasonic Lumix G81, mit einigen Festbrennweiten und auch in 4K, ist das ideale Instrument für Videos und Dokumentationen! Drei Canon-HD-Kameras werden ergänzt durch eine Sony-4K-Kamera (FDR AX-100).

Durch die Möglichkeiten der 4K-Kamera erscheint es, als ob mehr Kameras im Einsatz sind. Denn beim Schnitt sind so z.B. nachträgliche Kamera-Schwenks möglich - oder auch ein Hineinzoomen, ohne unter HD-Qualität zu gehen. 
Konsequenterweise setzte ich diese Kamera deshalb für die Totale ein, da sie so alles aufnimmt und in der Post-Production ihre Stärken ausspielen kann. Eine Kamera wird von mir bedient; mit ihr mache ich während der Aufnahme Schwenks und Zooms. So kann ich optimal auf die musikalische Situation reagieren. (Übrigens: Wenn ich vor der Aufnahme die Noten habe, kann ich besser reagieren.)

Insbesondere für die von Hand bediente Kamera ist ein hochwertiges Stativ ein Muss. Neben Alu- und Carbon-Stativen von Silk verwende ich dafür ein großartiges Carbon-Stativ mit Videokopf von Manfrotto, das mir weiche Schwenks und hohe Stabilität ermöglicht. Ein gutes Stativ kostet oft fast das gleiche wie die Kamera, doch das ist es wert!

Audio ist das nächste, wichtige Thema. Denn schließlich geht es hier um Musik.
In akustisch nicht allzu schlechten Räumen habe ich gute Erfahrungen gemacht mit einer Hauptmikrofonierung in XY-, AB-, oder MS-Technik. Meistens benutze ich dafür ein abgestimmtes Stereopaar Rode NT-5. Für aufwendigere Mikrofonierungen stehen mir aber auch weitere Mikros zur Verfügung, die ich je nach Situation einsetze. Als Mikrofonständer verwende ich vor allem ein Lichtstativ von Manfrotto, das besonders leicht ist und auf eine Höhe von knapp vier Metern ausgefahren kann. Mehrere Mikrofonständer von K&M ergänzen meine Stativsammlung.

Als Rekorder kommt meistens ein Roland R-26 zum Einsatz, der qualitativ erstklassige Wandler besitzt und außerdem unauffällig platziert werden kann. Sollten mehr Mikrofone benötigt werden, verwende ich entweder einen weiteren Zwei-Kanal-Rekorder oder eine Kombination aus Audio-Interface und Laptop.

Auch möglich ist, dass ein eigener Tontechniker eine Audio-Aufnahme macht, insbesondere wenn ein Abnehmen vieler Instrumente oder Sänger einzeln erfolgen soll. Bei einigen Aufnahmen habe ich mit solchen Tontechnikern zusammen gearbeitet.


Schnitt

Der Video-Schnitt erfolgt auf einem 15’ Macbook Pro (Retina) mit 2,7 GHz i7 Prozessor und 16GB RAM. Das Video-Material liegt auf einer 8TB G-Raid Thunderbolt Platte. Auf einer zweiten Platte werden die Backups gespeichert. 

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Als Schnittprogramm verwende ich FinalCut Pro X, das -  für meine Zwecke wichtig - insbesondere beim Multicam-Editing Stärken hat. Die Audio-Bearbeitung erfolgt mit Logic X. Außerdem kommen bei Bedarf noch DaVinci Resolve, Motion, Compressor sowie Bildbearbeitungsprogramme zum Einsatz.

Vor der Veröffentlichung stelle ich Ihnen eine Probeversion zur Verfügung. So haben wir die Gelegenheit, Details noch abzusprechen und zu ändern.


Veröffentlichung

Es liegt am Auftraggeber, wie und wo das fertige Video veröffentlicht wird. Oft stelle ich es auf meinen YouTube-Kanal online. Von dort aus kann es jeder sehen und außerdem von der eigenen Homepage verlinkt werden. Vimeo ist dazu eine Alternative. Beide Plattformen bieten HD-Qualität und leichten Zugang.
Selbstverständlich kann das Video auch direkt auf der eigenen Homepage stehen, wenn technisch möglich und gewünscht. Auch eine DVD kann erstellt werden oder ein Master auf HD, SD-Karte oder USB-Stick. 



Kontakt: mail(at)alexandernaji.net  © Alexander Naji 2019